Händel-Opern-Festspiele Göttingen · Archiv 1923
Ein Zentner Roggen pro Veranstaltung – Inflation auch bei Händel sichtbar
Die „Händel-Opern-Festspiele Göttingen“ führten vom 4. bis zum 14. Juli 1923 die drei Opern auf: Julius Cäsar, Otto und Theophano und Rodelinde. Neben den Operndarstellungen fand ein Festkonzert des Universitäts-Singechors in der Aula der Universität Göttingen statt. In diesem Jahr wird auch dafür geworben, dass Interessierte in den Händel-Fonds (beim Universitätsbund) einzahlen können. 1923 war das Jahr der Hyperinflation. Dies zeigte sich bei den Händel-Festspielen darin, dass Oberspielleiter Dr. Hanns Niedecken-Gebhard pro Veranstaltung, die Eintritt generierte, den Gegenwert von einem Zentner Roggen erhielt. Dies entsprach bei Vertragsabschluss 40.000 Mark. Um ihn vor der Geldentwertung zu schützen, erhielt er die Hälfte seines Honorars bereits Ende Juni.